El Chaltén (4 Tage)

 

Wetter: angenehme 15-18° mit Sonnenschein, Regen und extremen Wind

 

Von El Calafate sind wir mit dem Bus ins 220km entfernte El Chaltén gefahren. Dieses Dorf wurde erst 1985 auf Grund von Grenzstreitigkeiten mit Chile gegründet. Es gibt eigentlich auch nur zwei Hauptstraße in diesem kleinem Örtchen, eine ATM, ein paar Restaurants und viele Hostels und B&B. El Chaltén liegt im Norden des Nationalparkes Los Glaciares und am Fuße des Fitz Roy. In den Monaten von Oktober bis April ist es ein geschäftiges Dorf, denn es kommen die Touristen um die exzellenten und wunderschönen Wanderrouten zu entdecken.

 

Wir wohnten in einem sehr schönen, wenn auch etwas teurem Hotel "Posada Lunajuim" mitten im Zentrum, wenn man denn von einem Zentrum sprechen kann.

 

Tipps für El Chaltén:

 

1. Wandern, wandern, wandern! Natur, Natur, Natur! Im Ort gibt es einige Tour-Anbieter, die Kayak-Touren, Fahrten nach Chile und Eiskletter-Touren anbieten. Wir wollten auch ursprünglich eine Kayak-Tour machen, aber auf Grund des sehr starken Windes fielen alle Touren aus. So blieb uns nichts anders übrig als zu Wandern und es hat sich gelohnt!


Am ersten Tag haben wir eine 20km Wanderung zur "Laguna Torre" unternommen. Wir haben von unserem Hotel ein Lunchpaket erhalten und los ging es in die Natur. Die Wanderwege sind hervorragend ausgeschildert und in der Tat wunderschön. Eine atemberaubende Natur hat uns 6 Stunden begeleitet. Auch wenn wir sonst nicht viel wandern, waren diese 20km absolut machbar! Trotz der vielen Touristen im Ort sind uns auf unserer Wanderung kaum welche begegnet. Es gibt einfach zu viel Auswahl.

 

Am zweiten Tag mussten wir zwangsweise eine Pause einlegen, weil es den ganzen Tag wie aus Eimern geschüttet hat. So wurde gelesen, Postkarten geschrieben und für Mendoza ein Hotel gesucht. Das lief allerdings etwas schwierig ab, da die Internetverbindung einfach nur grottenschlecht war. Telefone und Internet laufen über Sattelit und wenn das Wetter verrückt spielt, ist man mal eben von der Außenwelt abgeschlossen. Dennoch hat es nach ca. 5 Stunden geklappt...

 

Am dritten Tag sind wir wieder zu einer 20km Wanderung "Lagnua de los tres" aufgebrochen. Diesmal war schon etwas mehr auf den Wanderwegen los . Die ersten 19 km waren recht easy, wobei der Wind immer stärker wurde und das Wetter total umschlug. Wir sind bei schönsten Sonnenschein losgegangen und waren auf einmal mitten im Schneesturm. Der letzte Kilometer ging steil bergauf - kurz um man sollte 400 Höhenmeter bewältigen. Als ich dann den Berg vor mir sah und die Wanderer ausmachte, die sich langsam serpentinenförmig hochquälten, war ich mir auf einmal nicht mehr so sicher, ob ich das packen würde. Zumal das Wetter immer schlechter wurde und man die Lagune wahrscheinlich eh nicht sehen würde. Darüber hinaus stand ein Warnschild am Rand und wies darauf hin, dass dieses Stück nur für wirklich geübte Wanderer empfehlenswert ist. Nachdem wir auch noch gehört hatten, dass der Wind dort oben so stark ist, dass man sich an allem möglichen Pflanzen und Steinen festhalten muss, stand für mich fest: Auf keinen Fall geh ich da hoch!

So sind wir dann wieder umgekehrt und genossen den Rückweg ohne Beschwerden.

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