Uluru/Ayers Rock (3 Tage)

 

Wetter: Sonne bei ca. 38°

 

Mit "The Ghan" sind wir von Adelaide nach Alice Springs in ca. 27 Stunden gefahren. The Ghan fährt von dort aus weiter nach Darwin, also eigentlich einmal quer durch Australien. Ich kann jedem dieses Erlebnis empfehlen. Die Sitze sind bequem, die Aussicht schön und es ist einfach mal etwas anderes.

 

Von Alice Springs sind wir mit dem Mietwagen weiter zum Uluru (nochmal ca. 450km) gefahren. Es gibt auf der Strecke eigentlich nicht viel zu sehen außer rote Erde, viel Staub und hin und wieder Autowracks. Dennoch faszinierte mich diese Einsamkeit und karge Landschaft.

 

Der Uluru ist eines der Wahrzeichen von Australien und für die lokalen Aborigines, den Anangu, ein heiliger Berg. Er liegt mit den ebenso beindruckenden Kata Tjuta (die Olgas) im faszinierenden Nationalpark „Uluru-Kata Tjuta Nationalpark“ im Aboriginal Land. Die Anangu sind die offiziellen Besitzer des Nationalparks. Das Ticket erhält man am Eingang und kostet 25$. Es ist mehrere Tage gültig.

 

Besonders schön erscheint der Uluru im Morgengrauen, wenn sich der Berg langsam von Ockerbraun in Knallrot bis Orange verwandelt. Unzählige Busse voll mit Touristen werden jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe zum Sonnenaufgang gefahren, so dass die Romantik leider etwas zu kurz kommt. Aber der Anblick entschädigt für alles und die vielen Menschen verteilen sich ganz gut. Das gleiche findet auch zum Sonnenuntergang statt.

 

Man sollte tunlichst vermeiden den Uluru zu besteigen. Der Pfad, den die Anangu-Ahnen einst hinaufgegangen sind, hat eine große spirituelle Bedeutung für die Ureinwohner, und es ist in ihren Augen respektlos auf dem Uluru umher zu trampeln. Darüber hinaus ist der Pfad nicht zu unterschätzen. Jedes Jahr gibt es Todesopfer zu verzeichnen.

 

Ich empfehle die kleine Ausstellung im Nintiringkupai-Haus des Uluru Cultural Centre anzuschauen. Sollte man sich Steine als Andenken eingepackt haben, wird man diese danach sofort wieder zurückbringen. In riesigen Ordnern wurden Briefe von (meist) ausländischen Besuchern, die Steine von dem Heiligen Land mitgenommen haben und die nun um Vergebung bitten und die Steine wieder zurückschicken, gesammelt. In den meisten Briefen wurden von schweren Krankheiten und Unglücksfällen nachdem man die Steine mitgenommen hatte, berichtet. Die Briefe waren schon echt krass und mir lief ständig ein Schauer über den Rücken.

 

Ansonsten gibt es noch jede Menge Wanderwege rund um den Uluru. An einigen Stellen darf man nicht fotografieren, da es sich um heilige Ort der Anangu handeln.

 

Etwa eine halbe Stunde vom Uluru stehen die Kata-Tjuta, die durch die vielen engstehenden Felsen einen eindrucksvollen Anblick bieten. Auch hier ist das Herumklettern auf den Felsen untersagt. Hier gibt es einen tollen Wanderweg: Valley of the winds!!

 

Ich muss gestehen: der Uluru und die Kata-Tjuta strahlen eine gewaltige Magie aus, der man sich nicht entziehen kann!