Itacaré (6 Tage)


Wetter: tagsüber warm um die 30° mit viel Sonnenschein, nachts Regen


Wir flogen von Manaus nach Ilheus ans Meer. Die Landung war ziemlich spektakulär, da der Flughafen direkt hinter dem Strand liegt und man quasi schon fast den Strandsand mitnimmt. Ich hatte ein bisschen Schiss…aber letztendlich lief alles gut. Wir fuhren mit dem Taxi zum Busbahnhof und dann mit dem Bus weiter nach Itacaré. Wir hatten eine wunderschöne Unterkunft (Pousada Nainas) in der Nähe des Strandes gebucht.


Tipps für Itacaré:


1. Wellenreiten. Itacaré ist der Surfer Ort! Hier leben viele Aussteiger, Hippies, Künstler und natürlich Surfer. Es gibt viele kleine und außergewöhnliche Restaurants, Klamottenläden, Künstlerläden und Bars. Die Atmosphäre ist chillig, offen, einfach relaxed. Die Läden machen erst am späten Nachmittag auf. Tagsüber scheinen Alle woanders zu sein – wahrscheinlich am Strand . Zum späten Nachmittag hin kommen die ganzen Surfer raus (meistens mit freien Oberkörper) und dann geht es auf's Brett.

 

Abends werden dann alle Surf-Spots in einer der vielen Bars (Jungle Bar, Corais) mit viel Caipirinha und Caipiroska bei lautem Samba analysiert.


Angestachelt von der ganzen Coolness um uns herum, buchten wir uns in der örtlichen Surfschule einen 3-Tages Kurs.

Und damit fing mein Leiden an!

Am ersten Surftag gingen wir noch euphorisch, kämpferisch und siegessicher (so schwer kann das doch alles gar nicht sein – schließlich hat es in Costa Rica ja auch geklappt) zur Surfschule.

Jeder bekam sein Surfbrett und Abmarsch zur Bushaltestelle. Ja genau, wir liefen durch den ganzen Ort um mit dem öffentlichen Bus zu den Surfstränden zu fahren. Nach jedem Meter wurde mein Surfbrett gefühlt immer größer und schwerer. So kam ich schon fast fix und fertig am Strand an.
Zuerst machten wir ein paar Trockenübungen und dann ging es auch schon raus ins Wasser.
Da ahnte ich dann so langsam was auf mich die nächsten 3 Tage zukommen würde. Die Strömung und die Wellen waren so heftig, dass ich erst gar nicht richtig rausgekommen bin. Nach jeder Welle war ich wieder am Anfang, und die Wellen kamen sekündlich. Irgendwann hatte ich es geschafft um dann gleich wieder vom Brett zu fliegen. Nach einer Stunde hatte ich dann auch nicht mehr so die Kraft um dieses Spiel weiterzuführen. Leicht frustriert beendete ich die Stunde.


Am nächsten Tag probierten wir einen anderen Surf Spot aus. Wir liefen wieder mit unseren Brettern durch die Stadt zum Bus und stiegen dann irgendwo im Nirvana aus (es gibt keine Haltestellen). Wir marschierten durch den Dschungel, natürlich alles mit Surfbrett und in Flip-Flops, und kletterten durch Stacheldrahtzäune bis sich irgendwann der absolute Traumstrand zeigte. Am liebsten hätte ich mich einfach nur hingelegt und gedöst. Aber es ging wieder aufs Brett und in die Wellen. So richtig besser lief es nicht. Wir tauschten mal die Bretter durch, aber mehr als Schürfwunden und blaue Flecken waren nicht drin. Ich stand nicht eine einzige Sekunde auf diesem Brett. Langsam wurde ich richtig sauer.


Am dritten Tag konnte ich mich einfach nur noch hinschleppen und war überzeugt, dass das eh nichts mehr wird. Als ich mein Surfbrett gegen den Kopf bekommen habe, gab ich auf.

 

Trotzdem war die Zeit in Itacaré toll. Ich kann jeden Aussteiger verstehen!

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