Safari im Amakhala Game Reserve (4 Tage)

Wetter: tagsüber sonnig und warm, abends kühl

Was in Südafrika nicht fehlen darf, ist eine Safari!

Wir buchten von Deutschland aus ein Camp im Amakhala Game Reserve. Das etwa 7.000 Hektar große Amakhala Game Reserve liegt östlich von Port Elizabeth und grenzt nördlich an das Shamwari Game Reserve. In der Nähe liegen außerdem Grahamstown im Osten und der Addo Elephant Nationalpark im Westen. Entschieden haben wir uns für dieses Reservat weil es Malariafrei ist und wir somit diese lästige Prophylaxe umgehen konnten und weil man auch dort die Big 5 (Elefant, Löwe, Leopard, Büffel und Nashorn) sehen konnte.

Mit dem Auto fuhren wir also ins Reservat, stellten es dort ab und wurden von unserem Ranger abgeholt. Wir konnten schon die ersten Tiere wie Zebras und Springböcke bestaunen. Ich war ganz überwältigt.

Unser Camp namens Quartermain's Camp war fantastisch. Das Camp wurde im Look der 20iger Jahre nachgebaut. Das hieß, wir schliefen in Zelten auf Feldbetten mit Außentoilette und Draußendusche. Es gab nur 2 Mal am Tag Strom damit gekocht werden konnte. Ansonsten hatten wir unsere Petroleum-Lampen. Ich fand es fantastisch. Hinzu kam, dass das Camp mit nur 3 Zelten maximal 6 Personen beherbergen konnte. So entstand eine wirklich sehr schöne familiäre Atmosphäre.

Das Quartermain’s liegt nicht direkt im Reservat, also muss man sich keine Sorgen machen, nachts von Löwen angefallen zu werden.

Wir hatten für nachmittags unsere erste Ausfahrt ins Amakhala Reservat mit unserem Fahrer Craig. Es war unbeschreiblich schön. Wir sahen Giraffen und Nashörner und wurden in unserem Landrover ordentlich durchgeschüttelt. Mit von der Partie eine lustiges Ehepaar aus England. Wir machten einen Stop und tranken Wein und aßen Käse-Cracker und schauten ins Tal auf den Bushman’s River. Auf dem Weg zurück ins Camp haben wir noch zwei Geparde beim Jagen beobachtet. Sensationell! Im Camp angekommen, erhielten wir einen Whisky, werteten am Lagerfeuer den ersten Nachmittag aus und beobachteten die Zubereitung unseres Abendmahles. Mit viel Wein, leckerem Essen und vielen Geschichten ließen wir den ersten Abend gemütlich ausklingen.

Gleich am nächsten Morgen 6.00 stiegen wir in unseren Landrover und machten uns auf Tiersuche. Diesmal nicht im Amakhala Reservat, sondern im berühmten Nachbar-Reservat: Shamwari. Das Areal umfasst ca. 25.000 ha und ist somit wesentlich größer als das Amakhala. Hier sollten wir die Löwen finden. Wir fuhren und fuhren durch den Busch, über Stock und Stein, aber so richtig wollte sich erstmal kein Tier zeigen. Dann irgendwann nach ca. 2 Stunden hörten wir über Walki Talki, dass die Löwendamen mit Ihren Jungen gesichtet wurden. Wir also so schnell wie möglich hin.

Da nur zwei Wagen zur gleichen Zeit bei einem Tier halten dürfen, mussten wir uns noch eine Weile gedulden bevor wir die Löwen zu Gesicht bekamen. Das war schon ein tolles Gefühl. Völlig schläfrig und vollgefressen wurde von uns Notiz genommen, aber mehr auch nicht. Die Tiere sahen so friedlich aus und machten wie normale Hauskatzen Schnurrgeräusche. In dem Moment kaum zu glauben, dass die einen in tausend Stücke reißen können…Ich machte unzählige Fotos und war froh, dass ich mein Telezoom dabei hatte.

Auf dem Rückweg trafen wir noch auf eine Leopardin, die völlig zufrieden vor sich her döste. Zuerst, denn nach einer kurzen Zeit schlich Sie neugierig um unser Auto herum und begutachtete uns ganz genau.

Als krönenden Abschluss fanden wir das Löwenmännchen, dass wie ein lonesome boy mit buschiger Mähne auf der Steppe lag. Toll!

Und so ungefähr verbrachten wir auch die anderen zwei Tage. Morgens 4 Stunden, dann über Mittag ein kleines Nickerchen in brütender Hitze und nachmittags wieder 4-5 Stunden im Busch unterwegs. Abends am Lagerfeuer entweder Whisky, Amarula oder Brandy getrunken, fantastisch gegessen und lecker Wein getrunken.

Wir haben die Big 5 gesehen und noch viele andere Tiere darüber hinaus. Es war ein fantastisches Erlebnis und mein persönliches Highlight in Südafrika!!!